Wie schon im Vorjahr wurde ich wieder von den Veranstaltern der Cycledays angefragt, das Pedilio zu präsentieren – und nutzte die Chance dann auch für das Kwiggle etwas Werbung zu machen.

Das Cycleday Festival – Eine Idee lernt Radfahren so sehen die Veranstalter dieses Event, welches vom 19.- 20. Juli 2024 alle Freunde der Fahrradkultur zu ihrer dritten Auflage einlud.
Innerhalb dieses Rahmens werden auch Fahrräder einer etwas anderen Art präsentiert, zumeist von entsprechenden Läden / Herstellern. Ich bin als Privatmann und Freund von solchen Rädern auch dabei, weil ich eben auch etwas beitragen kann.

Die Organisatoren unterstützen so etwas großzügig, d.h. mir wird ein Pavillon gestellt inklusive Sitzgelegenheit, ich muss nur hinfahren, dort mit Leuten reden, ggf. sie mal probe-fahren lassen und wieder heimfahren. Also Zutaten für einen richtig netten Tag der etwas anderen Art (kein Mittagsschlaf, keine PC-Aktivität, …)

Am Tag vorher werden die beiden Räder, die ich vorstellen will, noch einmal kurz gecheckt und dann geht es am Morgen los.

Nach ungefähr einer Stunde bin ich auf dem RS1 des Landkreises bei der Zählstation an der Hulb angekommen. 81 Räder waren es bislang an diesem Morgen – mal sehen, wie-viele es dann am Abend sein werden.

Der Landrat macht dann auch seine Runde bei den Ausstellern.
Da merke ich, wie stark Böblingen sich dem Automobil verbunden weiß.
Fahrräder sind eher Sportgeräte und gerade mehrspurige Mobile werden mit Einschränkungen verbunden. Alltagsnutzung, wie es das Pedilio und auch das Kwiggle anzielen, sind kaum im Blick. Es ist dann auch gar nicht so einfach, mit den eigenen Impulsen, dieses Bild zu weiten.

Dem Multiplikator im Landratsamt ist es wichtig, die Vielfalt zu zeigen, daher hat er auch mit mir und anderen aktiv den Kontakt gesucht. Mein Stand ist zwischen auffälligen ,,Harley“-Rädern und noblen maßgeschneiderten Mountainbikes.

Ich komme überwiegend mit Freaks und Enthusiasten ins Gespräch. Manche von ihnen nutzen sogar aktiv diese Vorstellung von Einschränkung bzw. Behinderung, wenn sie erzählen, dass sie auf den Liegerädern mit deutlich größerem Abstand überholt werden, als auf Rennrädern, weil die Autofahrer denken – oh – Behindert.

Die Bandbreite der Gesprächspartner ist trotzdem richtig groß.
Einige kennen das Pedilio von der Spezi, andere sind überrascht, dass ein Fahrrad mehr als 2 Räder haben kann. Viele schlendern als Paar über die Ausstellung und haben eine klare Rollenverteilung – der Mann lässt sich von besonderer Technik ansprechen, die Frau weist darauf hin, dass der Platz in der Garage durch diverse Fahrräder, Motorräder und weitere Mobilitätshilfen schon mehr als gut genutzt ist…

Persönlich nutze ich den Kontakt zu weiteren Ausstellern, bei einem von ihnen kann ich mein Pedilio zur Jahresinspektion bringen, weil die Fahrt nach Augsburg ja zu weit ist. Es reicht dann auch für eine Probefahrt mit der Nachfolgegeneration meines Trikes. Da diese Räder doch sehr hochwertig verarbeitet sind, ist so ein Angebot nett, aber als Käufer komm ich nicht mehr in Frage. Der Hersteller versucht sowohl sein Produkt, wie auch die Handhabung bei der Einstellung auf unterschiedliche Körpergrößen zu vereinfachen, eine sehr sinnvolle Ausrichtung für mich. Ideen entstehen, wie ich, wenn es denn nochmals einen Bedarf geben sollte, ich einen E-Antrieb bei einem meiner Räder nachrüsten könnte.

Um 18 Uhr packe ich zusammen, es war ein langer anstrengender Tag gewesen. An der Zählstation vom RS1 sind es inzwischen 427 Räder gewesen.

Eine Stunde später bin ich wieder zu Hause und merke, ich habe mein Schlüsselbund und das Kettenschloss nicht eingepackt gehabt – die Szene ist dann auch sehr wohlwollend. Nach einem Anruf konnte sich klären, dass mir jemand diese beiden Dinge noch bringt, so fand dieses Abenteuer noch einen richtig guten Abschluss.

Da ich für die Onlinekirche gerade an einem Beitrag bastele, hatte ich schon ein Bild vom 2. Fahrrad gemacht, welches ich für Probefahrten mitgenommen hatte. Das eignet sich gut, einen Gedanken von Madleine Delbrel zu illustrieren.


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