Inzwischen ist es schon fast eine Tradition. Auch in diesem Jahr wurde ich von den Veranstaltern der Cycledays angefragt, das Pedilio und das Kwiggle zu präsentieren.
Am 26. Juli 2025 laden die Cycledays alle Freundinnen und Freunde der Fahrradkultur zu ihrer vierten Auflage ein. Auf diesem Rad-Festival in der Kulisse des Oberen Sees und der Wandelhalle in Böblingen erlebt ihr eine Messe der besonderen Art, …. Jede und Jeder der Lust auf‘s Radfahren hat, kann hier teilnehmen! Vollgas geben, jedes Fitnesslevel und jedes Rad ist hier gefragt! so formuliert es die Internetseite dieser Aktion.
Innerhalb dieses Rahmens werden auch Fahrräder einer etwas anderen Art präsentiert, zumeist von entsprechenden Läden / Herstellern. Ich bin als Privatmann und Freund solcher Rädern auch dabei, weil so noch einmal andere Radkonzepte erfahrbar werden.
Die Organisatoren unterstützen dies großzügig, d.h. mir wird ein Pavillon gestellt inklusive Sitzgelegenheit, ich muss nur hinfahren, dort mit Leuten reden, ggf. sie mal probe-fahren lassen und wieder heimfahren. Also Zutaten für einen richtig netten Nachmittag der etwas anderen Art (kein Mittagsschlaf, keine PC-Aktivität, …)
Am Tag vorher werden die beiden Räder, die ich vorstellen will, noch einmal kurz gecheckt und regenfest verpackt, denn anders als im Vorjahr ist es diesmal nicht so heiß, dafür aber unbeständig, ich muss also mit Schauern rechnen. Nach dem Mittagessen geht es los.
Diesmal kann ich den RS1 schon deutlich früher nutzen, innerhalb des letzten Jahres kamen einige Kilometer hinzu.
Bis Herrenberg sind es noch einmal 9 km – d.h. die Hälfte der Verbindung ist schon richtig gut ausgebaut. Dies zeigt das Verkehrsschild am Straßenrand.
Bei der Zählstation an der Hulb angekommen, sehe ich 141 Räder waren es bislang bis zum Mittag – mal sehen, wie-viele es dann am Abend sein werden.
Angekommen lotst mich Herr Frerot zum Pavillion und ich kann auspacken.
Dem Multiplikator im Landratsamt ist es wichtig, die Vielfalt zu zeigen, daher hat er auch mit mir und anderen aktiv den Kontakt gesucht. Mein Stand ist an einem Baum und auch willkommener Unterstand bei den kurzen Regenschauern.
Um 14 Uhr geht es mit einigen offiziellen Ansprachen los. Anders als in den letzten Jahren, kam diesmal die Verkehrswende als Interessse des Landkreises deutlicher heraus.
So kommt die Alltagsnutzung von Fahrrädern, wie es das Pedilio und auch das Kwiggle anzielen, mehr in den Blick. Es bleibt aber eine Herausforderung, bei den Gesprächen eine Vorstellung von Fahrrad, die dominiert ist von den Radsportereignissen, wie der laufenden Tour de France, zu weiten.
Das unbeständige Wetter lädt noch einmal anders zu den Probefahrten mit dem Pedilio ein – Mensch bleibt trocken…
Ich komme wieder überwiegend mit Freaks und Enthusiasten ins Gespräch. Diesmal sind auch Personen von anderen Ständen dabei, trauen sich sogar für eine Probefahrt. Vielleicht ergibt sich da ja auch etwas für die Verbreitung des Pedilios, das sehr gut in unsere Gegend passen würde.
Die Bandbreite der Gesprächspartner ist wieder richtig groß. Immer wieder entsteht dann auch ein Bezug zu einer Zeit, in der ich in Böblingen gearbeitet hatte. Diesmal tauchte jemand auf, der vor über 30 Jahren bei mir eine Diplomarbeit geschrieben hatte. Einladung sich an vieles zu erinnern…
Für mich interessant zu beobachten, wie auch das Kwiggle Aufmerksamkeit auf sich zieht.
- Wie kann ein Fahrrad so kleine Räder haben?
- Und was ist das für ein Gerät, bei dem der Sattel beweglich ist?
Leider ist die Verstellbarkeit des Kwiggles nicht so leicht, wie beim Pedilio, so dass sich die Probefahrenden auf diesem Teil in Grenzen halten. Natürlich kann ich mal das Falten des Rads oder auch den Gebrauch vorführen und Erfahrungen mit der Perspektive einer Nutzung von Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln erzählen…
Ab 19 Uhr heißt es dann zusammenpacken. Ein Schauer motiviert alle nicht bis 20 Uhr mehr zu warten, da die Resonanz deutlich zurückgeht.
,,Auf Wiedersehen“ konkret – bis zum nächsten Jahr – das entsprechende Wochenende ist im Kalender schon für diese Aktion reserviert.
An der Zählstation vom RS1 sind es inzwischen 295 Räder gewesen. Auch hier zeigte sich das eher unbeständige Wetter.
Auf dem Rückweg komme ich noch an einem Klarapfelbaum vorbei und kann der Versuchung nicht widerstehen, etwas Fallobst mitzunehmen – noch ist ja Platz im Kofferraum.
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