Von Gründonnerstagabend bis zur Osternacht geht der längste Gottesdienst der katholischen Frömmigkeitstradition. Viele Zeichen wollen die Gläubigen in diesen drei Tagen unterstützen, sich der verwandlenden Kraft Gottes zu öffnen.

Die Predigtgedanken aus den Gottesdiensten in Altingen sind an dieser Stelle zusammengefasst veröffentlicht.

Predigtgedanken des Gründonnerstag

Liebe Mitchristen – Unser heutiger Gottesdienst bekommt gleich durch die Fußwaschung einen eigenen Akzent.

Was denken Sie, wäre anders, wenn wir dieses Zeichen regelmäßiger begehen würden? Könnten wir mehr begreifen, was Jesus an uns getan hat? Würde es helfen, SEINEM Beispiel zu folgen. Wäre Christi Beispiel in der Welt gegenwärtiger? Gäbe es dann Kirche noch?

Fragen, die einladen, sich diesem Zeichen zu nähern – dem Dienen. Wer so auf andere zugeht, kommt nicht von oben herab. So entsteht ein Tun auf Augenhöhe. Dieses Dienen bringt in den Menschen, die so zusammen sind, etwas in Bewegung, verändert.

Vielen erscheint Dienen nicht attraktiv. Auf den ersten Blick hat ein Dienender weniger vom Leben als der Bediente. So ein Blick bleibt an der Oberfläche, ist bestimmt von Macht und Status. Jemand, der sich Dienende leisten kann, ist dann jemand besseres, zu dem man aufschaut. Um diese Sichtweise zu verlassen, hilft mir ein Zitat Jesu von Paulus, das uns in der Apostelgeschichte überliefert ist: Geben ist Seliger als Nehmen. Dieses Wort hat eine überraschende Sprengkraft. Das möchte ich Ihnen an einem Beispiel aus meinem früheren Arbeitsgebiet verdeutlichen.

In der Welt der Computerprogramme gibt es nämlich Unbezahlbares. Es gibt freie Programme, die man nutzen, aber nicht kaufen kann. Wer darüber nachdenkt, wie so etwas entsteht, kommt schnell zu grundlegenden Fragen: Was macht einen Menschen zufrieden? Was führt dazu, dass andere das eigene Anliegen aufgreifen? Was bewegt etwas in der Welt? Was bedeutet für mich, für uns groß zu sein? Zu wem schaue ich auf?

Freie Software ist für mich wie ein Kommentar zum heutigen Evangelium. Im Gestalten solcher Projekte haben Menschen etwas entdeckt, was Jesus als Beispiel vorgelebt hat.

2 Beobachtungen: Ein Leiter sollte demütig sein, wenn er andere auf Dauer dazu bewegen will, sein Anliegen aufzugreifen.

Oder: ein Mensch, der durch sein Geben anderen hilft, freier und selbstbestimmter das Leben zu gestalten, findet mehr Befriedigung, als wenn er von anderen etwas nimmt. Diese Großzügigkeit ist für uns Menschen sehr grundlegend – schon oft bei Kindern zu beobachten.

Im Umfeld der Computer hat sich eine Kultur des Gebens entwickelt, ohne bewusst einen christlichen Glauben zu leben. Leider verbinden viele Personen aus diesem Umfeld Kirche eher mit Nehmen als mit Geben.

Vor wenigen Wochen bin ich auf einen Vordenker gestoßen, der u.a. als Berater im Team von Barak Obama war. Nipun Metha zeigt mit seinem Konzept der Schenkökonomie, warum Geben und Dienst so bedeutsam sind. Als Inder hat er einen anderen religiösen Hintergrund, auf der Ebene der Lebenspraxis, also der Grundausrichtung des Lebens mit Geben und Dienen, passen seine Gedanken überraschend gut zur Botschaft Jesu.

Wie erleben Sie Gemeinde — unsere Kirche? Die Menschen, die sich beruflich einsetzen, dass die Kirche lebt? Was ist da im Vordergrund? Ist es Geben oder Nehmen, Dienen oder Helfen / Versorgen? Welche Bedeutung hat da ein Status, der Wunsch groß und mächtig zu sein? Jesu Beispiel führt uns zum Geben, zum Dienen. So sind wir stützend für andere erfahrbar. Ohne dass sie uns zum Experten machen, zu uns aufschauen, sich klein erleben. Gemeinsam sorgen dann beide Seiten auch für den inneren Menschen, die Seele, das verbinden viele mit Seelsorge. Seelsorge ist dann eine Erfahrung im Miteinander. Die Gemeinde ist Trägerin der Seelsorge sagen die Dokumente unsere Diözese. Hier hat sich im Zuge des 2. Vatikanums etwas verändert. Statt Versorgung der Gläubigen, das zur Abhängigkeit führt, gibt es nun ein Miteinander im Volk Gottes — Selbstverantwortung.

In der überschaubaren Welt der Computerszene hat dieser Blick auf das Geben dazu geführt, dass freie Programme entstehen. Viele machen mit, entwickeln sie weiter. Kennen Sie so eine Erfahrung? Ich selber erlebe mich kreativ und ich setze mich dafür ein, dass andere dies auch können. Ich habe Gottes Gnade empfangen, sagen wir in der Sprache des Glaubens, und ich kann dies nicht für mich behalten, möchte und muss dies weitergeben. Das ist im Grunde ja auch das Wesen der Eucharistie, also dieses Tun Jesu, welches uns immer wieder zusammen führt. Er dankt und teilt und alle werden satt… So wachsen wir heraus aus der Abhängigkeit, in der man versorgt wird. Selbstverantwortlich erkennen wir, wie viel mehr dieses Hineinfinden in den Kreislauf des Lebens zufrieden stellt und andere sollen dies auch erleben.

Sie mögen jetzt denken, der mit seinem Computerzeug. Jeder kennt Menschen, die lieber nehmen als geben, die auf Kosten von anderen leben. Hat das Beispiel Jesu eine Zukunft? Diese erfolgreiche Entwicklung aus der Computerszene zeigt, das Beispiel Jesu ist lebbar. Was könnte diesen Fokus auf das Geben für unseren Umgang mit der ganzen Schöpfung verändern?

Seit fast 60 Jahren muss sich unsere Kirche neu orientieren. Im Vatikanum II entstand eine andere Sicht von Kirche und Gemeinde. Jahrhunderte lang war das Monopol im Vordergrund und die Frage der Macht. Die alleinseligmachende Kirche versorgte die Menschen, war für sie verantwortlich und gab dann auch ihre Lebensführung vor. Heute weiß die Kirche, das es viele Wege gibt, die Nähe Gottes zu suchen. Und sie geht ihren Weg als pilgerndes Gottesvolk mit hoffentlich gutem Selbstbewusstsein. Für uns fast unbemerkt hat sich in vielen Ländern eine neue Reformation der Glaubenspraxis entwickelt. Pfingstkirchen waren und sind für aktive Gläubige anziehend. In ihnen konkretisiert sich unser Glaube, dass wir, durch die Gabe unseres Lebens an diesen Geist Gottes, Werkzeuge Seine Liebe werden können. Das ist in überkommenen Strukturen der Kirche oft nicht im Blick.

Eine Person muss nicht erst jahrelang ausgebildet werden oder einen besonderen kirchlichen Auftrag bekommen, um bewusst Jesus Christus im eigenen Leben Raum zu geben. In der Kraft des Rufes Jesus Christi, ich habe Euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an Euch gehandelt habe, dürfen und können alle sich einbringen: Ob es die Besuche bei Nachbarn oder anderen Menschen sind, die diese Zuwendung brauchen, ob es das Engagement in der Familie ist oder in unterschiedlichen Vereinen und nicht zuletzt in den Gruppierungen der Gemeinde. Das Beispiel Jesu vom Geben und Dienen ist ja nicht auf den Raum der Kirche, der Gemeinde beschränkt. Haben Sie Mut, etwas für sich passendes zu probieren. So sind wir gemeinsam Werkzeug für Gottes Liebe – erleben konkrete Seelsorge, also Sorge für den inneren Menschen.

Das Beispiel wird nun stärker durch die Fußwaschung herausgehoben. Konkret wurden Personen gewonnen, die sich einbringen, damit wir in unserem Ort in St. Magnus gemeinsam gut Gottesdienst feiern können.

Stellvertretend für viele, die durch ihr Engagement Miteinander in der Gemeinde und im Gemeinwesen Altingen ermöglichen, möchte ich nun an den beiden dieses Zeichen vollziehen. Mögen wir alle spüren, es lohnt sich, an Jesu Beispiel das eigene Leben auszurichten.

Gedanken der Karliturgie

Du bist ein Gott, der mich sieht Diese Gotteserfahrung aus dem ersten Buch der Bibel, dem Buch Genesis, liebe Mitchristen steht über 2023 als ökumenische Jahreslosung. Sie ist entstanden in einer sehr traumatischen Situation – Hagar, die Sklavin, kann die Schikanen ihrer Herrin, Sarah, der Frau des Abrahams, nicht mehr aushalten und flieht in die Wüste.

Dort kann sie eigentlich nur auf den Tod warten. Und dort erfährt sie dann Ansehen, welches sie sonst im Leben vermissen muss, und das verändert grundlegend ihr Leben.

Kann uns diese Erfahrung heute etwas sagen? Unser Gottesdienst lädt ein zum Hinsehen – wir können bewusst darauf achten, welche Fragen, Anliegen in uns lebendig werden. Diese gemeinsame Achtsamkeit in unserer Gottesdienstgemeinschaft möchte uns ja verändern, verwandeln.

Die Erfahrung der Jahreslosung (im Beitragsbild graphisch gestaltet) – wohlwollendes Ansehen – ist ja nicht selbstverständlich. Ein Kontakt mit Gott erscheint vermutlich oft als ringen – anstrengend, und auch schmerzhaft. Den Jüngern, die angesichts Seines Todes sich an Jesu Leben erinnerten, wurde bewusst, wie er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht hat, der ihn aus dem Tod retten konnte. So hörten wir in der 2. Lesung heute. Matthäus berichtet dazu, Jesus hat am Kreuz den Ps 22 gebetet: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, so beginnt dieses Gebet. Es lohnt sich, dieses lange Gebet der Bibel zu betrachten. Gestern in der Gebetszeit haben das einige von uns ja schon gemacht. Vielleicht erinnern Sie sich noch an diese Psalmverse. Die Menschen, die diesen Psalm beten, setzen auf dieses Ansehen. Im Psalm heißt es: Er hat nicht verabscheut des Elenden Elend. Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor ihm; er hat gehört, als er zu ihm schrie.

Das Gottesknechtslied, die erste Lesung heute, weist auf eine Erfahrung hin, die bei dem Ringen einen Unterschied machen kann. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt. Staunen, ein Aha – Moment, wir nennen diese Emotion auch Ehrfurcht wird da Menschen geschenkt. Ehrfurcht Staunen verändert die eigene Wahrnehmung. Da leistet jemand gewaltlos Widerstand und diese Tat der Liebe, diese Hingabe seines Lebens, dieses Leiden bekommt in Gottes Augen Sinn, als Heiliges Tun – so könnten wir ja das Wort Opfer als religiösen Begriff versuchen zu übertragen – das versühnt, also wieder neu Beziehung schenkt.

Gestern an Gründonnerstag haben wir über das Dienen nachgedacht – über die Perspektive, die so entsteht, im gemeinsamen Tun für das Leben als Ganzes. Ein Vordenker für eine Kultur des Gebens, Nipun Mehta, weist darauf hin, dass Geben sein Potential für den Geber besonders entfaltet, wenn es erfahrbar ist, als heiliges Tun, Dienst am Leben, im Wissen, es passt zu Gottes Blick, der wohlwollend auf uns alle schaut.

Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht. Er lädt ihre Schuld auf sich. Schuld weist auf die Verantwortung für ein Tun hin. Als Konsequenz des eigenen Tuns zeigt sich nun etwas meist nicht positiv Erlebtes. Schuld kennen wir auch als Begriff aus der Finanzwelt. Wer Schulden macht, verwendet Geld, was er nicht hat. Es ist – wenn man so will – eine Form des Nehmens. Mit dieser Brücke kann fremde Schuld auf sich zu laden als eine Weise des Gebens verstanden werden, etwas, was ja auch im Wort Vergebung aufscheint. Fremde Schuld auf sich zu nehmen – das ist meist nicht attraktiv lieber machen wir Schulden – um das Wachstum anzukurbeln, oder aus welchen Gründen auch immer. Hier zeigt sich deutlich eine andere Perspektive. Wir dürfen uns fragen, was kann uns helfen, die Schuld anderer zu übernehmen, mitzutragen? Oder zumindest sich dafür zu engagieren, dass nachfolgenden Generationen nicht zugemutet wird, unsere Schulden zu übernehmen?

Leid, so höre ich in den beiden Lesungen, die uns auf die Passion eingestimmt hatten, kann Sinn bekommen, wenn wir dies mit der Gemeinschaft der Menschen verbinden können. Hören wir noch mal ins Gottesknechtlied: Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen. Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. So kann Licht also Sinn aufscheinen und Nachkommen, also Menschen, die dieses Anliegen aufgreifen, kommen in den Blick.

Gleich sind wir eingeladen, dem Kreuz in besonderer Weise zu begegnen, nicht wegzuschauen, staunend, ehrfürchtig Jesu Dienst an uns wahrzunehmen und uns davon bewegen zu lassen. Bei der Kreuzverehrung können wir ein Augensymbol, als Zeichen unserer Aufmerksamkeit, ans Kreuz legen und so unsere Bereitschaft ausdrücken, Leid in unserer Welt an uns heranzulassen, damit ER mit uns und durch uns erfahrbar werden lässt – Menschen und darüber hinaus alle Lebewesen in unserer Welt sind auch in schwierigen Lebenssituationen wohlwollend angesehen.

Gedanken der Osternacht

Die Worte der Bibel in unserem Gottesdienst heute sollen uns helfen, Christi Licht aufzunehmen. Darum feiern wir diese Nacht, die so anders ist. Was das Aufnehmen bedeutet bringt dieser Taizéruf gut ins Wort: Christus, dein Licht verklärt unsere Schatten, lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde und du sagst uns auch ihr seid das Licht.

Wo versucht das Dunkel zu uns zu sprechen? Der Krieg in der Ukraine, die Veränderungen im Klima sind da 2 Beispiele, die vermutlich jedem und jeder einfallen.

Ums rechte Hören geht es auch im Buch Baruch. Eine graphische Gestaltung des Textes findet sich hier. Diese Lesung fordert uns auf, zu hören, aufzumerken, um Einsicht zu erlangen. Warum verlassen wir den Quell der Weisheit, gehen nicht mehr auf Gottes Wegen? Die Versuchung ist groß, auf Kosten von anderen das Leben zu führen, sich nicht auf die Schöpfungsordnung, auf das Licht Christi einzulassen. Wir können neu lernen, wo Einsicht, Kraft und Klugheit zu finden sind. Die Schöpfung darf uns inspirieren, so wie die Sterne zu antworten HIER SIND WIR.

Dies ist die Einladung auch heute in unserer Osternachtsfeier. Gleich gibt es die Möglichkeit, das eigene Taufversprechen zu erneuern. Die meisten von uns sind ja als Kleinkind getauft. So wird deutlich, Gottes Wirken steht an erster Stelle. Er gründet, entsendet, ruft. Wir dürfen nun neu, als die Person, die wir jetzt sind, antworten, uns seiner Weisung öffnen.

Jede Eucharistiefeier erinnert an die Erfahrung des Propheten Jesaja, der die Herrlichkeit Gottes wahrnahm und das Heilig der Engel hörte. Das Sanktus, das Heilig verweist darauf. Der Prophet antwortet dann auf den Ruf, den er hört mit Hier bin ich, sende mich.

Zuvor noch ein Blick auf weitere Impulse dieses Gottesdienstes. Die Leseordnung der Osternacht, die ja mit der liturgischen Erneuerung des Konzils entstanden ist, möchte deutlich machen: Die Erfahrung am Roten Meer soll unsere Spiritualität, also unser Glaubensleben im Alltag prägen. Wir Christen dürfen so leben, dass deutlich ist: Die Schwachen werden nicht zuschanden, die Starken, die nur auf sich selbst vertrauen und auf Kosten der Schwachen leben wollen, gehen unter. Diese Erfahrung von Schutz, Bewahrung und von Nähe zu Gott, haben immer wieder Menschen gemacht. Sie ist nicht automatisch, sonst würde es Jesu Tod nicht geben, der auf der Seite der Schwachen stand und erleben musste, dass die Starken sein Leben vernichteten, um sich der Störung zu entledigen. Und dann war die Störung doch nicht weg, Gottes Kraft, sein Geist hat Jesus nicht im Tod gelassen, die Schwachen, auf deren Seite Jesus stand, merkten, er lebt, er steht weiterhin auf ihrer Seite, wenn auch in einer anderen Weise als vorher. Er ermöglicht ihnen, selber ihr Leben in die Hand zu nehmen, sich konkret aus Abhängigkeit zu befreien. 2 Beispiele für solche Tendenzen in unserer Gesellschaft. Mancher spürt eine Abhängigkeit von billiger Energie und weiß um die Auswirkungen auf das Klima. Manche Person fragt sich aktuell, warum sie so gehetzt ist, oft eine Nebenwirkung der Nutzung sozialer Medien, die gezielt Abhängigkeiten schaffen.

Dass Starke nicht immer gewinnen, das zeigen manche Kriege der letzten Jahrzehnte, ob in Vietnam, in Afghanistan oder im Irak. Das ist auch die Hoffnung der Menschen in der Ukraine.

In der Lesung aus dem Buch Baruch begegnet uns ein Weisheitsgedicht, sagt ein Kommentar. Gedichte verdichten – bringen auf den Punkt. Die Suche nach Weisheit ist eine wesentliche Form der Gottesvergewisserung. Gemeinsam dürfen, können wir uns dieser Weisheit öffnen. Wir sind immer neu gerufen, den Weg der Weisheit Gottes in unserer Zeit zu gehen.

Der Aufbruch, als Volk Gottes den Weg zu gehen, ist eine wichtige Vorstellung von gutem Leben, damals und heute. So sind wir Licht der Welt, wie es im Taizéruf heißt, wie es Jesus denen, die von ihm lernen, zugesagt hat. Lassen wir uns darauf ein – finden wir zu diesem Entschluss – hier bin ich, sende mich – und öffnen uns so im Gehen dem Geheimnis von Ostern. Leben im Sinn Gottes geht anders als durch Zerstörung also der Starken auf Kosten der Schwachen. Leben gelingt, so hatten wir ja schon am Beginn dieses dreitägigen Gottesdienstes an Gründonnerstag wahrgenommen wenn wir das Beispiel Jesu des Dienens und des Gebens aufnehmen, so wie er es vorgemacht hat im Hören und Annehmen der Weisheit Gottes. Dann scheint seine Gegenwart im eigenen Leben als Licht auf. Das meint das Geheimnis dieser Nacht – Passia – Vorübergang Gottes

Darum ist diese Nacht so anders – Darum feiern wir sie bewusst und erhoffen das österliche Licht für unseren Lebensweg.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert